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Eindringprüfung (PT) – Sichtbarmachung feinster Oberflächenrisse

Feinste Risse, Poren oder Undichtigkeiten – unsichtbar für das bloße Auge, potenziell fatal für die Anwendung. In der Werkstoffprüfung zählt nicht nur, was ein Werkstoff aushält – sondern auch, was ihn im Verborgenen gefährdet. Genau hier setzt die Eindringprüfung (PT) an: ein hocheffizientes, zerstörungsfreies Prüfverfahren, das Schwachstellen sichtbar macht, bevor sie zur Gefahr werden.

Was ist die Eindringprüfung – und was kann sie?

Die Eindringprüfung (engl. Penetrant Testing, kurz PT) ist ein Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZfP), mit dem oberflächenoffene Fehler wie Risse, Poren oder Bindefehler zuverlässig aufgespürt werden.
Die Methode nutzt einen einfachen physikalischen Effekt: Kapillarwirkung. Ein farbiges oder fluoreszierendes Prüfmittel dringt in kleinste Öffnungen auf der Werkstoffoberfläche ein. Nach der Reinigung wird ein Entwickler aufgetragen, der das Eindringmittel wieder herauszieht – und den Defekt sichtbar macht.Dabei überzeugt das Verfahren durch:

    • hohe Empfindlichkeit (auch bei feinsten Haarrissen)
    • vergleichsweise geringen Aufwand
    • universelle Anwendbarkeit auf metallische wie nichtmetallische Werkstoffe

Die Eindringprüfung ist immer dann gefragt, wenn:

    • Oberflächenqualität sicherheits- oder funktionskritisch ist (z. B. bei Schweißnähten, Dichtflächen oder medizintechnischen Bauteilen)
    • visuelle Prüfungen nicht ausreichen, weil Mikrorisse oder Materialtrennungen unsichtbar bleiben
    • magnetische Verfahren wie MT (Magnetpulverprüfung) nicht eingesetzt werden können (z. B. bei nicht ferromagnetischen Werkstoffen)

Typische Einsatzbereiche:

    • Luft- und Raumfahrt (z. B. Turbinenschaufeln, Titanbauteile)
    • Medizintechnik (Implantate, chirurgische Instrumente)
    • Anlagenbau, Energie- & Umwelttechnik
Eindringprüfung (PT)

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