In der Werkstoffprüfung reicht die klassische Lichtmikroskopie in vielen Fällen aus, um das Gefüge eines Materials zu beurteilen. Doch was passiert, wenn ein Werkstoff versagt und der Grund dafür auf den ersten Blick nicht erkennbar ist? Wenn die Struktur augenscheinlich in Ordnung scheint, aber das Bauteil trotzdem bricht? In solchen Situationen stoßen konventionelle Methoden an ihre Grenzen – und genau hier kommen moderne Technologien wie die Rasterelektronenmikroskopie (REM) und die Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX) ins Spiel.
Diese beiden Verfahren ermöglichen einen tieferen, präziseren Blick auf das Material. Bei SPC setzen wir REM und EDX gezielt ein, um das Unsichtbare sichtbar und das Unverständliche nachvollziehbar zu machen. Während die REM mit einer extrem hohen Auflösung bis in den Nanometerbereich arbeitet und dabei kontrastreiche, detailreiche Abbildungen liefert, geht es bei der EDX-Analyse um die chemische Zusammensetzung des Werkstoffs. REM ist weit mehr als nur eine Ergänzung zur Lichtmikroskopie – sie eröffnet völlig neue Dimensionen in der Oberflächenanalyse. Besonders bei der Untersuchung von Bruchflächen, der Charakterisierung von Fehlstellen oder der Identifikation feinster Risse und Poren liefert sie unverzichtbare Informationen. Die hohe Tiefenschärfe ermöglicht es dabei, die Topografie realitätsnah zu erfassen, was etwa bei der Frage, ob ein Anriss bereits vor einer Wärmebehandlung vorhanden war, von entscheidender Bedeutung sein kann.
EDX wiederum liefert die „chemische Wahrheit“ hinter den sichtbaren Strukturen. Sie erlaubt es, punktgenau die Elementzusammensetzung eines Werkstoffs oder eines Einschlusses zu bestimmen – ein entscheidender Vorteil, wenn es darum geht, Materialverwechslungen auszuschließen, Einlagerungen zu analysieren oder lokal auftretende Korrosionsphänomene zu verstehen. In der Schadensanalyse ist EDX oft das Mittel der Wahl, um die entscheidende Frage zu beantworten: Handelt es sich bei einer auffälligen Stelle um ein Oxid, ein Mangansulfid oder vielleicht einen Ferritrest? Unsere Analysen schaffen Klarheit, wo sonst nur Vermutungen im Raum stehen würden.
REM und EDX sind für uns keine akademischen Experimente, sondern tägliche Werkzeuge, die reale Probleme lösen. Sie helfen Entwicklungsabteilungen dabei, Werkstoffe gezielt zu verbessern, Produktionsbetrieben dabei, Fehlerquellen systematisch zu identifizieren, und Qualitätsverantwortlichen, eindeutige Beweise statt vager Annahmen zu erhalten. In sicherheitskritischen Branchen wie der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt oder der Automobilindustrie sind solche präzisen Verfahren nicht nur hilfreich – sie sind unverzichtbar.
Was SPC dabei besonders macht, ist die Kombination aus technischer Spitzenausstattung und tiefem Verständnis für das Verhalten von Werkstoffen. Für uns ist die Rasterelektronenmikroskopie kein Sonderfall, sondern integraler Bestandteil vieler Prüfaufgaben. Wir beschränken uns nicht auf die Analyse – wir liefern verständliche, verbindliche und lösungsorientierte Aussagen, die unsere Kunden wirklich weiterbringen.
Denn ein gutes Gefügebild zu erzeugen, ist einfach. Ein scheinbar unerklärliches Materialversagen hingegen eindeutig zu analysieren, ist eine Herausforderung – und genau darin liegt unser Anspruch. REM und EDX sind für uns keine Option, sondern eine Verpflichtung, wenn es um Sicherheit, Verantwortung und Präzision geht.
Wenn auch Sie vor einem Schadensfall stehen, der sich nicht erklären lässt, unterstützen wir Sie dabei, die Ursache zu finden. Klar, nachvollziehbar und auf den Punkt.








